Erkrankungen der Atemwege werden immer häufiger zu Volkskrankheiten gezählt, da die Verbreitung enorm hoch ist. Über 15 % der deutschen Bevölkerung leidet an Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und/oder Lungenemphysem.

Epidemiologische Daten spiegeln diese Aussage folgendermaßen deutlich wider:

Nach dem heutigen Stand der medizinischen Wissenschaft kann vielen Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen   sowohl durch eine angepasste Medikation als auch durch sportliche Betätigung und körperliches Training geholfen werden.

Fakt ist:

Viele Menschen, die an Asthma, chronischer Bronchitis oder Lungenemphysem erkrankt sind,  glauben, dass sie sich nicht belasten dürfen. Erkrankung und Denkweise veranlasst sie oftmals zur starken Zurückhaltung gegenüber körperlicher Bewegung und einer ihrer Krankheit angepassten sportlichen Betätigung. Erfahrungen zeigen, dass Sport und körperliche Bewegung zu einer Besserung der körperlichen Belastbarkeit sowie der Lebensqualität führen können.

Deshalb:

• sollten Patienten mit Asthma, chronischer Bronchitis, Lungenemphysem, Lungenfibrose, Mukoviszidose und / oder  Zustand nach Lungenoperationen mit ihrem behandelnden Arzt sprechen und sich einer Lungensportgruppe anschließen!

Lange verloren gegangenes Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und Mut zu Optimismus und Krankheitsbewältigung  werden in einer Gruppe mit Betroffenen, denen es ähnlich geht, wieder aufgebaut.

Patienten wird individuell je nach Alter, Schweregrad der Erkrankung/en und je nach Leistungsfähigkeit geholfen, da die Übungen entsprechend angepasst werden. Freude an körperlicher Bewegung, sportlicher Betätigung und Aktivitäten werden durch geschulte Übungsleiter vermittelt.

Inhaltsschwerpunkte:

Grundsätzlich gilt:         Lungensport ist kein Leistungssport!

• Aufbau, Förderung und Stärkung geschwächter und / oder verkrampfter Muskulatur - ohne Atemnot - (Lockerungs-, Dehnungs-, Kraftübungen)

• ohne "Notfallspray" wieder besser durchatmen - Verhalten in Atemnotsituationen (Atemhilfsstellungen, Atem- und Entspannungstechniken)

• Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit - Ausdauer- und Koordinationstraining

Einzelne Elemente der Inhaltsschwerpunkte werden durch spezielle Sportspiele und Entspannungstechniken unterstützt.

Teilnahmebedingungen:

• Die Teilnahme am Lungensport setzt eine ärztliche Verordnung voraus, die durch den behandelnden Arzt erteilt wird.

• Führen von PeakFlow-Meter-Messungen

• Medikamentöse Einstellung

Ziel:

Wünschenswert wäre, dass jeder chronische Atemwegspatient selbst aktiv würde und das für sie oder ihn richtige Training in Angriff nähme. Das könnte auch alleine und Zuhause geschehen.

Doch ist es oft schwierig, einen solchen Entschluss allein in die Tat umzusetzen.

Regelmäßiger Lungensport in einer qualifiziert geleiteten Gruppe ist leichter zu realisieren und bringt den Patienten viel für ihre Alltagssituation:

• Steigerung der Belastbarkeit und Erhöhung der Leistungsfähigkeit,

• Verminderung der Atemnot und Stabilisierung der Erkrankung,

• Verbesserung des Allgemeinzustandes,

• Erhöhung der Lebensqualität,

• Einbindung in eine Gruppe gleichartig Erkrankter und Aufbau neuer Kontakte.

Darüber hinaus machen angemessener Sport und Bewegung in einer Gruppe auch jede Menge Spaß und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Beim Lungensport werden:

• Atem- und Entspannungstechniken vermittelt,

• Ausdauer trainiert,

• der Muskelaufbau gefördert,

• die Muskelkraft gestärkt,

• Koordination der Bewegungsabläufe verbessert,

• Dehnungsfähigkeit hergestellt.

In Wolfsburg wird der Lungensport für Erwachsene jeden Montag von 16:00 - 17:30, mittwochs von 10:30 - 12:00 Uhr bzw. jeden Freitag von 15:00 - 16:30 Uhr im MTV Vorsfelde durchgeführt. Bei Interesse können Sie gern einmal zuschauen und sich näher informieren.